Das Fasziendistorsionsmodell

Das Fasziendistorsionsmodell (FDM) wurde erstmals vom amerikanischen Arzt und Osteopathen Stephen Typaldos D.O.  entwickelt und beschrieben. Nach diesem Modell werden Verformungen (Distorsionen) des Bindegewebes (Faszien) als Ursache von Beschwerden gesehen.

FDM-Ärzte:innen und -Therapeut:innen haben eine mehrstufige Ausbildung nach den Richtlinien der European Fascial Distortion Model Association „EFDMA“ absolviert. So ist eine effiziente und verantwortungsvoll sichere Behandlung gewährleistet.

Die Typaldos-Methode

Die Behandlung erfolgt vorwiegend durch verschiedene Handgriffe, die der geschulte FDM-Arzt:in oder -Therapeut:in auf Basis der FDM-Diagnose anwendet. Dadurch können die Fasziendistorsionen korrigiert werden mit dem Ergebnis einer relativ schnellen Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung.

  • Teilweise wird stark auf bestimmte Punkte oder Bahnen des Gewebes gedrückt.
  • Andere Handgriffe werden mit Zug oder Druck im Bereich von Gelenken durchgeführt.
  • Auch flächige Behandlungen der oberflächlichen Gewebeschichten können Beschwerden lindern.

Was wird behandelt?

  • Akute Schmerzen durch Verstauchungen, Verrenkungen, Zerrungen
  • Sportverletzungen
  • Chronische & akute Beschwerden an Rücken, Schulter, Nacken etc.
  • Bewegungseinschränkungen

Die Faszie

Fast schon ein Modewort: „Faszie“

Noch vor zwei Jahrzehnten hat man der Faszie keinerlei Bedeutung und Funktion beigemessen. Momentan gibt es viele Informationen und Kurse über Fasziendehnungen, -gymnastik, -training und vor allem Hilfsmittel, wie die sogenannte Faszienrolle und Faszienbälle. Auch der Begriff Faszientherapie und Faszientherapeut:in wird heute sehr oft verwendet. Leider haben nicht alle Therapeut:innen, welche diese Therapieform anbieten, eine solide Ausbildung dafür.  

Der Begriff „Faszie“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie Band, Bündel, Verbund. Wie ein Netzwerk durchzieht es unseren Körper und verbindet alle Strukturen miteinander. Unser Fasziengewebe wird heute als eigenständiges Organsystem betrachtet mit einer großen Anzahl an Aufgaben, wie z.Bsp.:  Nährstoffversorgung von Knochen und Gewebe, Schmerzwahrnehmung und die Fähigkeit zur Wahrnehmung des eigenen Körpers im Raum. Diese Aufgaben kann das Gewebe besser bewältigen, je geschmeidiger und beweglicher es ist. Schnell erkennt man, wie belastend es für den Körper sein kann, wenn das Fasziengewebe verklebt, verfilzt oder verformt. ist. Schmerzen können auftreten, genauso wie Kraftverlust und Instabilität; die Verletzungsgefahr erhöht sich.

Das FDM bietet einen guten Ansatz, diese Verformungen zu beseitigen  oder zu verringern.Es ist eine medizinische Betrachtungsweise von körperlichen Beschwerden, die auf die Verformung/Verdrehung (Distorsion) des Bindegewebes (Faszie) zurückgeführt werden.

Einen besonderen Stellenwert in der Diagnostik nimmt die Interpretation der Schmerzgestik und Schmerzwahrnehmung des Patienten ein. Abgerundet durch eine ausführliche Anamnese und Untersuchung, erkennt der Therapeut:in diese besonderen Distorsionen. Anschließend erfolgt die Behandlung durch Anwendung spezifischer manueller Techniken  mit dem Ziel, die Faszienverformungen zu korrigieren und somit zu einer relativ schnellen Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung zu kommen.

Eine Auflistung der empfohlenen FDM-Therapeut:Innen in Südwestdeutschland finden Sie hier.

Weitere Informationen finden Sie unter www.fdm-europe.com.

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